(Der Inhalt wurde anlässlich der New Wine Church am 7. Oktober 2017 gepredigt)

Ist euch schon mal aufgefallen was für Menschen sich in den Gemeinden eigentlich
herumtreiben? Habt ihr euch mal umgesehen? Wen seht ihr? Seht ihr viele erfolgreiche
Geschäftsleute, viele Politiker, viele Stars? Seht ihr viele gut aussehende und „coole“
Leute? Wo sind die Führer dieser Welt, wo sind die, die in der Welt etwas gelten?

Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? (1. Korinther 1:20)

Gott sollte doch genau diese Leute zu sich ziehen, die hier in dieser Welt etwas zu sagen
haben? Genau denen hören wir doch zu, genau diese haben doch Einfluss auf unser Sein
und Denken und hätten es in der Hand die Welt für Gott zu erobern? Genau diese
könnten doch zur ganzen Menschheit reden und sie von Gott überzeugen? Aber
stattdessen, seien wir ehrlich, hat er sich einen Klub von Verlierern ausgesucht. Ich sehe
in den Gemeinden so viele komische Menschen, die in dieser Welt niemals etwas
erreichen können. Ich sehe so viele Menschen, mit denen ich eigentlich am liebsten
nichts zu tun habe möchte. In den Gemeinden von Gott treffe ich auf Menschen mit
Ecken und Kanten wie sie grösser nicht sein könnten. Ich darf dies nicht
verallgemeinern, wir sehen natürlich auch schöne und erfolgreiche Menschen dieser
Welt bei uns. Und doch bestätigt mir mein Blick in die Gemeinschaft der Christen was
Paulus zu den Korinthern schreibt:

Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen. Sondern was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme. (1. Korinther 1:26-29)

Gott hat eindeutig das Schwache erwählt. Zu welchen gehörst du? Gehörst du zu Gott,
dann musst auch du dich eindeutig zu den Schwachen gesellen. Du denkst du bist stark
und könntest mithalten mit den Wichtigen dieser Welt? Warum bist du dann hier? Jeder
von euch wurde von Gott zu sich gezogen als das Schwache dieser Welt (natürlich ist aus Gottes Sicht jeder Mensch schwach). Jeder der heute Abend hier sitzt, hat enttäuschende Erfahrungen mit der Welt und den Menschen dieser Welt gemacht. Du hast es versucht mit der Welt, aber sie nahm dich nicht mit offenen Armen auf. Oder wenn sie dich aufnahm, dann doch nur, um dich dann wieder gleichgültig aus ihr herauszuspucken. Du konntest noch nie so wirklich mithalten mit dem Tun dieser Welt, du hattest immer gegenüber jemandem das Nachsehen und wurdest eingeschüchtert. Es scheint fast so, als ob du auf dem falschen Planeten geboren wurdest. Natürlich konntest du auch immer wieder kleinere Erfolge geniessen und dir dabei denken, dass du vielleicht doch mal von der Welt angenommen sein wirst. Du hast oft schon davon geträumt, wie Menschen zu dir Hinaufschauen und dein Leben verfolgen, weil es so spannend ist. Du hast oft schon davon geträumt, wie Menschen dein Aussehen bewundern, wie sie ab deinem Humor lachen müssen und wie jeder hinschaut wenn du einen Raum betrittst. Du hast dich in deinen Träumen schon den ganz Großen zugezählt und nur durch Gottes Gnade bist du auf dem Boden der harten Realität gelandet. Ohne seine Gnade wärst du immer noch genauso am Träumen, wie Millionen andere Menschen auf dieser Erde. Denn wir alle schwelgen gerne in unseren Illusionen und machen uns selbst etwas vor, weil das Leben in diesen Illusionen oft schöner ist als die Realität. Gott muss diese Träume platzen lassen, damit wir wieder klar sehen. Und sobald wir klar sehen, bemerken wir wie nackt wir eigentlich sind, wie wir absolut nichts zu bieten haben und sich andere genau einen scheisstreck um uns scheren. Wenn es vorher so aussah, dass dich die Menschen wirklich um deiner Person willen liebten, siehst du nun plötzlich klar, dass sie dich immer nur so lange mochten, so lange du ihnen etwas bieten konntest.

Die Realität tut weh, aber es ist besser so früh wie möglich in der Realität zu landen, als ein ganzes Leben lang zu träumen und dann am Ende des Lebens aufzuwachen und begreifen zu müssen, dass dieses Leben welches man lebte nur in deinem Kopf abspielte. Es ist besser an der Realität zu verzweifeln, als sich immer auf die Sonnenseite des Lebens stellen zu wollen. Denn wo alle Hoffnung auf eine glorreiche Zukunft in dieser Welt schwindet, kann die Hoffnung auf das Leben in einer neuen Welt heranwachsen. Wo dies geschieht, ist Gott längst auf der Bühne deines Lebens aufgetaucht. Er ist derjenige welche unsere Illusionen zerschlägt, indem er uns die Realität aufdeckt. Glücklich kannst du dich schätzen, wenn dies passiert. Denn hier geschieht Errettung.

Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, damit wie geschrieben steht: Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn! (1. Korinther 1:30-31)

Gott lässt dich nicht enttäuscht von der Welt am Boden liegen. Er setzt dich in Jesus
Christus. In Christus hast du so viel mehr als du dir jemals erträumen konntest. Dir wird
geschenkt, was sich die Welt nicht durch ihre härteste Mühe erkämpfen kann. Es wird
vielleicht nicht die Million sein, die du dir immer gewünscht hast, oder die Frauen die du
schon immer besitzen wolltest, aber wahre Weisheit, wahre Gerechtigkeit, wahre
Heiligung und Erlösung. Dies sind alles Wörter, welche dir vielleicht jetzt nicht viel
sagen, aber ich will dir verkünden, dass Gott der Schöpfer dieser Welt, sich für dich
entschieden hat. Du hast den Jackpot geknackt. Er hat sich entschieden dir die Fülle des
Lebens zu geben. Du wirst überfließen von wahrem Leben. Wahres Leben? Ja genau, du
wirst entdecken was Leben wirklich bedeutet. Ich kann dir hier auch noch nicht allzu
viel sagen, ich bin es selber erst am entdecken. Warum erhältst genau du diese Ehre?
Weil du so ein wunderbarer Mensch bist? Nein, einfach weil Gott es gefiel dich zu sich zu
holen und es ihm besonders gefällt, die Schwachen zu erwählen. Denn er ist der Gott der
Schwachen.

das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme. (1. Korinther 1:26-29)

Wer meint etwas außerhalb von Gott zu sein, kann mit Gott nichts anfangen und Gott
mit ihm nicht. Er wird in seiner Illusion sterben. Wer hingegen jegliche Hoffnung in sich
selber verloren hat und auf den vertraut, der die Schwachen erwählt und zu sich zählt,
wird leben in Ewigkeit.

 

Bild: http://londoncoachinggroup.com/guest-article/great-leaders-embrace-weaknesses/