Befinden wir uns in einem Schlachtfeld? Dies könnte man meinen, wenn wir uns einige Abschnitte aus den Briefen von Paulus anschauen:

Wandelt nur würdig des Evangeliums des Christus, damit ich, sei es, dass ich komme und euch sehe oder abwesend bin, von euch höre, dass ihr fest steht in einem Geist und mit einer Seele zusammen für den Glauben des Evangeliums kämpft und euch in nichts von den Widersachern erschrecken lasst, was für sie ein Beweis des Verderbens ist, aber eures Heils, und das von Gott her. Denn euch ist es im Blick auf Christus geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden, da ihr denselben Kampf habt, wie ihr ihn an mir gesehen habt und jetzt von mir hört (Philipper 4:27-30).

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen worden bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen (1. Timotheus 6:12).

Schliesslich werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt. Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt (Epheser 6:10-13)!

Warum sagt uns Paulus all diese unangenehmen Sachen? Ich will doch nichts mit Kampf, Waffen und Leiden zu tun haben? Ich will doch mein Leben einfach möglichst glücklich und möglichst ohne Probleme leben können. Gott will ja auch, dass es mir gut geht. Also lassen wir doch dieses Gerede, welches mich sowieso nur an Krieg und andere schlimmen Dinge erinnert. Sollten wir nicht sowieso auf das Gute bedacht sein? (Bsp. Bilbo Beutlin)

Für Paulus wie auch für die anderen Apostel ist diese Welt aber tatsächlich ein Schlachtfeld! Die ganze Welt liegt in dem Bösen (1. Johannes 5:19), meinte auch Johannes. Wir haben es hier mit der Weltsicht der Apostel zu tun. Verschiedene Mächte buhlen um die Herrschaft dieser Welt und um die Herzen der Menschen. Du stehst nicht auf neutralem Grund, sondern bist immer einem Herrn zugehörig. Die Mächte der Finsternis und der Bosheit sind überall auf der Welt vertreten und suchen die Zerstörung. Sie wollen versklaven und in ewige Dunkelheit versetzen (einen Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden). Diesem Treiben schaut Gott natürlich nicht tatenlos zu. Ihm gehört die Welt und alles was darin ist, inkl. die Menschen.

Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, der sich selbst für unsere Sünden hingegeben hat, damit er uns herausreisst aus der gegenwärtigen bösen Welt nach dem Willen unseres Gottes und Vaters (Galater 1:4).

Wir, die wir aus dieser bösen Welt herausgerissen wurden, stehen noch in ihr, doch wir gehören ihr nicht mehr. Durch uns, die wir Gott gehören und unsere Heimat im Himmel haben, wird Gott die Welt vom Bösen befreien. Kannst du dir vorstellen, dass du nun als Soldat Gottes in dieser Welt stehst? Natürlich sind es nicht physische Waffen die du in deinen Händen hältst. Es ist Christus in dir was den bösen Mächten dieser Welt Angst einjagt. Wenn du erst einmal entdeckst welch überwältigende Kraft in dir am Werk ist, wird es den Herrschern der Finsternis an den Kragen gehen. Deine Waffe ist das Evangelium, welches in deinem Leben Fuss gefasst hat und nun durch dich verbreitet wird.

Das Böse beherrscht die Welt und Gefahren lauern überall. Dies sage ich, weil du ein Licht in dieser Welt bist. Ein Licht wie du, zieht die Blicke der Finsternis auf sich. Aber der in dir ist, ist unglaublich viel mächtiger als alle diese Gewalten der Erde. Darum musst du dich nicht fürchten. Aber du musst dir bewusst sein, dass Schwierigkeiten aufgrund deines Glaubens und deiner Identität auf dich warten. Pfeile werden auf dich geschossen werden, die dir schaden wollen und dich schwächen möchten. Sie zielen darauf ab, deinen Glauben zu töten. Ohne Glauben bist du kraftlos. Darum gilt es für deinen Glauben zu kämpfen! Der Glaube in deinem Leben ist ein mächtiges Geschenk (bzw. Gut) von Gott, welches du nicht einfach hergeben sollst. Wenn Umstände übel für dich aussehen, dann ist es an der Zeit das Schwert (das Wort Gottes) zu ziehen und den Bedrängern zu zeigen wer du bist und woher du kommst:

«Ich bin ein Sohn Gottes, ein Sohn des Herrschers dieser Welt. Königliches Blut fliesst durch meine Adern! Ihr werdet mich nicht aufhalten können!»

Wer im Kampf auf diese Weise bestehen möchte, braucht eine gute Vorbereitung. Es ist einfach unerlässlich, dass du dich vom Wort Gottes ernährst und dich von ihm füllen lässt, immer und immer wieder. Triff dich regelmässig mit deinen Brüdern und Schwestern im Glauben und lass Jesus mitten in der Gemeinschaft sein.

Als ich mich von meiner Freundin getrennt habe, wahr ein grosses Loch in meiner Seele. Ich war schwach und ich merkte, dass das Böse diese Chance nutzen wollte um mich zu Fall zu bringen. Als ich jeweils nach der Arbeit nach Hause kam, hatte ich die Möglichkeit dieses Loch in meiner Seele mit den Dingen dieser Welt zu stopfen (Serien etc.) oder mit dem Wort Gottes. Ich spürte Jesus in mir, wie er mich zu sich ziehen wollte und mein geschwächtes Herz stärken wollte. Ich merkte, dass es jetzt einfach nur dumm wäre, mich mit anderen Dingen als ihm zu beschäftigen. Natürlich will ich damit nicht sagen, dass ich mich überhaupt nicht mehr mit den Dingen dieser Welt beschäftigte. Ich schaute immer noch zu gewissen Zeiten Serien um ein Beispiel zu nennen. Aber es gelang mir, mich in den entscheidenden Momenten vom richtigen zu ernähren. Ich wurde wieder stark und denke, dass ich inzwischen stärker bin als vor dem Beziehungsaus. Ich will hier nicht den Fokus auf mich legen. Ich wusste dank Christus ganz klar, was nun angebracht war und was nicht, und trotzdem hatte ich die Möglichkeit mich ihm gegenüber zu verschliessen.

Es haben schon etliche am Glauben Schiffbruch erlitten, weil Sie das Wort Gottes und die Gemeinschaft mit ihren Brüdern und Schwestern im Glauben nicht mehr beachtet haben. Es ist Stolz zu meinen, dass du ohne diese Dinge im Leben auskommst. Spätestens wenn der Feind dich umzingelt und dir den Todesstoss gibt, wird es dir auffallen. Aber dann ist es oftmals schon zu spät.

Mein Ziel mit dieser Predigt ist es nicht, dein Fokus auf das Böse in dieser Welt zu richten. Du musst nicht hinter jeder Ecke den Teufel erwarten. Um das geht es mir nicht. Aber es braucht ein Bewusstsein von den finsteren Mächten die in dieser Welt am Werk sind. Jesus hat uns nicht zum «blüemele» in dieser Welt gelassen, sondern um den Satan unter unseren Füssen zu zertreten (Römer 16:20). Dies kann nur geschehen, wenn du den Glauben bewahrst und du auch weisst, für ihn zu kämpfen.