Vielleicht hast du schon bemerkt, dass das Leben hohe Anforderungen an dich stellt. Klar, den Einen ist mehr zugemutet als anderen. Aber so richtig einfach ist das Leben für niemanden. Wir werden immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt und immer wieder müssen wir uns bewähren. Dabei wäre es eine Illusion zu meinen, dass das Leben einfacher wird. Es wird nicht selten vorkommen, dass wir uns überfordert fühlen. Das Leben kann einem hart anpacken. Entscheidend ist in diesen Situationen, wie wir uns verhalten. Wo suchen wir Hilfe und an was oder wen klammern wir uns? Wer seinen Halt und seine Hilfe am richtigen Ort sucht, darf sicher sein, dass er jede Situation bewältigen kann. Paulus selbst sagte von sich:

Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.
Philipper 4:13

Gott ist mit seiner Macht in uns und gibt uns den Sieg durch Jesus Christus (1. Korinther 15:57). In Christus führt er uns allezeit im Triumphzug umher und offenbart den Geruch seiner Erkenntnis (2. Korinther 2:14). Damit dies auch wirklich Realität in unserem Leben wird, müssen wir diese Macht in uns kennenlernen. Wir müssen uns mit ihr beschäftigen, uns ihr völlig hingeben und unser Leben von ihr bestimmen lassen. Wenn uns dies gelingt, werden wir von unseren äusseren Umständen unabhängig und vermögen wie Paulus zu sagen:

Ich habe gelernt, mich darin zu begnügen, worin ich bin. Sowohl erniedrigt zu sein, weiss ich, als auch Überfluss zu haben, weiss ich, in jedes und in alles bin ich eingeweiht, sowohl satt zu sein als auch zu hungern, sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden. Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.
Philipper 4:11-13

Die Macht Gottes ist tatsächlich in uns. Es ist nicht unsere Macht, als ob wir frei über sie verfügen könnten. Sie hat uns in Besitz genommen und verfügt über uns. Sie verlangt totale Hingabe und möchte, dass wir ausführen, wozu sie uns befähigt. Ich denke dabei gerne an die Jedi-Ritter im Star-Wars Universum. Die Jedi verfügen über Fähigkeiten, die andere Menschen nicht besitzen. Diese Fähigkeiten wurden ihnen durch die Macht zuteil. Die Macht gehört nicht ihnen und sie haben sie auch nicht ausgewählt. Die Macht hat sich selbst ausgesucht, wen sie zum Jedi machen möchte. Die Jedi haben mit dieser Macht eine grosse Verantwortung erhalten und spielen für das Schicksal des Universums eine entscheidende Rolle. Immer wieder werden sie in Kämpfe verwickelt und haben diese tapfer auszutragen. Die wichtigste Waffe, die sie dabei besitzen, ist ihr Lichtschwert. Interessant ist auch, dass sie diese Macht nicht einfach von Anfang an kennen, sondern immer wie mehr mit ihr vertraut werden müssen. Eine Szene hierzu zeige ich euch aus dem Film Star Wars – The Last Jedi, als Rey diese Macht das erste Mal in ihr spürt. Kaum lernt sie diese Macht in ihr kennen, ist auch schon die dunkle Seite auf sie aufmerksam geworden und möchte sie zu sich ziehen.

Der Vergleich zu uns Christen ist nicht schwer zu sehen. Durch die Macht Gottes haben wir Fähigkeiten erhalten, die der Mensch von Natur aus nicht hat. Gott hat uns auserwählt, um im Schicksal des Universums eine entscheidende Rolle zu spielen. Wir werden uns vor Kämpfen nicht verstecken können, sondern uns genau in diesen zu bewähren haben, wobei unser Schwert (das Wort Gottes) unsere beste Waffe ist. Von Tag zu Tag sind wir aufgefordert diese Macht in uns immer besser kennenzulernen, damit wir wissen wie wir mit ihr umzugehen haben. Das Dunkle dieser Welt hingegen, möchte nicht, dass wir ein zu vertrauter Umgang mit dem Gott des Universums bekommen und versucht uns darum zu Fall zu bringen. Und so wie kein Jedi vor dem Fall gefeit ist, so ist es auch kein Christ. Die Bibel mahnt uns daher:

Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!
1. Korinther 16:13

Zu beachten in dieser Szene ist auch, dass Rey die Macht zuerst spüren möchte, ehe sie sich auf sie einlässt. Auch wir wollen in unserem Wandel mit Gott oftmals zuerst erleben bzw. erfahren und meinen erst dann glauben zu können. Es ist aber nötig, dass wir zuerst glauben und dann werden wir erfahren. Ich muss zuerst glauben, dass ein Stuhl mich trägt, ehe ich mich auf ihn setze. Wenn ich mich dann auf ihn setze, erfahre ich, dass er mich wirklich trägt. Wenn ich aber nicht daran glaube, dass der Stuhl mich trägt, werde ich mich auch nicht auf ihn setzen und darum auch nicht erfahren, dass er mich tragen würde. Wenn ich mich aber auf den Stuhl setze, habe ich den Glauben angewandt und durch diese Erfahrung nimmt mein Glaube zu, so dass es von mir beim nächsten Mal nicht mehr so viel Glauben verlangt, mich auf diesen Stuhl zu setzen. Es wird für mich ganz normal. Aber am Anfang stand der Glaube. Dieser Glaube ist uns von Gott geschenkt, aber wenn wir ihn nicht anwenden, wird er uns auch nichts nützen. Der Glaube möchte angewandt werden und er tut es am besten im Alltag.

Wenn der Druck auf der Arbeit zu hoch wird, warte nicht bis er wieder abnimmt, sondern vertraue fest auf Gott, dass er dich durch diesen Sturm trägt. Wenn du Sünde in deinem Leben siehst, warte nicht darauf bis die Ursache der Sünde in deinem Leben verschwindet, sondern glaube an den Tod deines alten Menschen und handle dementsprechend. Wir würden nur zu gerne unsere Umstände ändern und denken, dass dann alles besser sein würde. Aber unser Glaube soll durch Feuer erprobt werden, damit wir entdecken wie gross die Macht in uns ist. Klar hat Rey im Stillen nach dieser Macht in ihr geforscht und sie in Ruhe trainiert, aber erst als sie vor Snoke stand und die Macht einsetzen musste, erfuhr sie, was diese Macht eigentlich wirklich taugte. Das ist Glaube in Aktion und das ist unser Abenteuer!

Ohne das Training im Stillen geht es aber nicht. Du kannst nicht erwarten in jeder Situation siegreich zu bleiben, wenn du geistlich nicht vorankommst. Wir müssen uns immer wieder auf das besinnen was wirklich zählt, uns immer wieder auf die Wahrheit konzentrieren und immer wieder das Gespräch mit Gott suchen. Nicht, dass das irgendwie anstrengend wäre, es sollte vielmehr ein ganz natürlicher Teil unseres Lebens sein. Aber damit ist ein heiliger Ernst

verbunden, denn das Schlimmste was uns passieren kann, ist am Glauben Schiffbruch zu erleiden womit uns auch die Erfahrung von Gottes Macht entgeht.

Und das wollen wir doch auf gar keinen Fall! Ich möchte erfahren und entdecken, wie wunderbar die Macht Gottes ist. Sie soll sich an meinem Ganzen Wesen manifestieren: An meinem Leib, an meiner Seele und an meinem Geist. Denn wozu wurde ich denn sonst geboren? Ich möchte, dass mich diese Kraft durch und durch penetriert! Sie soll mich ganz nach ihrem Willen gestalten und mich dort hinführen wo ich hingehöre!

Die Macht ist stark in dir! Lerne sie kennen! Es geht hier nicht um eine unpersönliche Energie irgendwo im Universum. Nein, es ist die Macht unseres Schöpfergottes, der dich liebt und dich in sich hineingenommen hat, der dich siegreich macht und vollendet.

Möge die Macht mit dir sein!