Artikel vom 12. August 2016 – Predigt vom 7. Dezember 2019

Viele Christen wissen sehr wohl, dass Jesus für ihre Sünden gestorben ist. Und doch gehen viele von ihnen immer noch mit einem schlechten Gewissen gegenüber Gott durchs Leben. Warum? Weil sie immer noch nicht wirklich glauben können, dass ihre Sünden am Kreuz vergeben wurden. Ein reines Gewissen beflügelt dich im Leben vorwärts zu gehen , hingegen wirkt sich ein schlechtes Gewissen wie ein lähmendes Gift auf dich aus. Alles was du tust, tust du dann immer unter dem Blick eines grimmigen Gottes. Ganz anders aber wenn du mit voller Gewissheit sagen kannst dass Gott deiner Sünden nicht mehr gedenkt. Wenn du das wirklich glauben kannst, dann weißt du dass Gott absolut zufrieden mit dir ist. Er schaut nicht mehr auf deine Sünden, die du immer noch machen kannst, sondern auf deine gerechte Stellung, die du in Jesus Christus erworben hast. Diese Gewissheit wird sich auf dein Wandel mit Gott auswirken, weil du von diesem Zeitpunkt an weißt, das du vor Gott absolut angenehm bist, egal was passiert.

Denn ich werde gegenüber ihren Ungerechtigkeiten

gnädig sein, und ihrer Sünden werde ich nie mehr gedenken.

(Hebräer 8:12)

Wer dies einmal begriffen hat, wird eine ganz neue Lebensqualität entdecken. Allerdings ist diese wunderbare Wahrheit, nur eine halbe Wahrheit. Gott hat mit dem Kreuz noch ein viel berauschenderes Werk vollbracht. Es ist ja schön und gut, wenn Gott uns alle unsere Sünden am Kreuz vergeben hat. Doch die Sünde zerstört ja immer noch mein Leben. Zwischen mir und Gott ist jetzt zwar alles in Ordnung, aber ich will doch diese Sünde aus meinem Leben entfernen. Warum hat Gott nicht die Sünde aus meinem Leben entfernt? Tatsächlich ist die Sünde immer noch in der Welt. Und es ist dir möglich, immer noch in Sünde zu verfallen. Doch Gott hat am Kreuz etwas mit dir gemacht, was dich dazu befähigt, nein zu der Sünde zu sagen. Und hier wird das Ganze erst so richtig aufregend. Ohne Offenbarung darüber, was mit dir am Kreuz geschehen ist, wirst du niemals ein siegreiches Leben über die Sünde führen können.

Da wir dies erkennen, dass unser alter Mensch

mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde

abgetan sein soll, dass wir der Sünde nicht mehr dienen.

(Römer 6:6)

 

Durch deinen Glauben wurdest du mit Jesus gekreuzigt. Dein alter Mensch existiert nicht mehr.

Aber was bedeutet dass unser alter Mensch mitgekreuzigt wurde? Dein alter Mensch war deine sündhafte Natur. Diese hatte vollstes Vergnügen daran, wenn die Sünde dich zu Dummheiten verführte. Kein Wunder, sündigst du, wenn dies in deiner Natur liegt. Doch diese alte, widerliche Natur wurde gekreuzigt und ersetzt durch Jesus.

 

Ich bin mit Christus gekreuzigt, und nicht mehr lebe ich,

sondern Christus lebt in mir; was ich aber jetzt im Fleisch lebe,

lebe ich im Glauben, und zwar im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt

und sich selbst für mich hingegeben hat.

(Galater 2:19b-20)

 

Jesus Christus ist jetzt deine neue Natur. Hat Jesus Wohlgefallen an der Sünde? Wohl kaum, schließlich war er der einzige Mensch der je ein sündloses Leben im menschlichen Fleisch führte. Bedeutet das jetzt, dass deine Natur auch keine Freude mehr an der Sünde hat? Ganz genau, denn Jesus ist ja jetzt deine Natur. Und warum etwas tun, das dir in Wirklichkeit keine Freude bereitet?

Du magst mir entgegnen, dass die Sünde auf dich immer noch gewisse Faszination ausübt. Das kann sehr gut sein. Einerseits, weil du noch nicht wirklich erkannt hast, wie unglaublich grausam die Sünde ist

Der Stachel des Todes aber ist die Sünde (1. Korinther 15:56a) 

Oder andererseits, weil du dich selber noch unter Gesetz stellst:

 

die Kraft der Sünde aber das Gesetz (1. Korinther 15:56b)

Du stellst dich unter Gesetz, sobald du durch eigene Werke versuchst Gott näher zu kommen. Das Gesetz sagt dir was du tun sollst um bei Gott Gefallen oder Gunst zu finden. Tatsächlich galt das Gesetz für die Juden bis zum Tode Jesu. Seit diesem Zeitpunkt weht aber für alle Menschen ein ganz anderer Wind. Der einzige Weg, wie du Gott gefallen kannst, ist durch glauben. Und zwar durch Glauben an seinen Sohn Jesus Christus, dass er alles was du nicht konntest, für dich getan hat. Gott hat maximal Gefallen an dir und hat dir unendliche Gunst erwiesen. Irgendetwas dafür tun zu wollen, zum Beispiel indem man bestimmte Sünden meidet, bedeutet sich unter Gesetz zu stellen. Wenn du dich aber unter Gesetz stellst, musst du dich nicht wundern, wenn die Sünde dir gegenüber an Kraft zunimmt. Denn die Kraft der Sünde ist das Gesetz. Christus hat dich von dem Gesetz befreit. In der Bibel steht dafür noch ein stärkerer Ausdruck: Durch den Leib des Christus wurdest du dem Gesetz getötet (Römer 7:4).

Wer durch das Kreuz zu einem neuen Menschen wurde, wurde auch dem Gesetz getötet. Darum ist es nur folgerichtig anzunehmen, dass die Sünde absolut keinen Anspruch mehr auf dich hat. Und darum halte dich der Sünde für tot (Römer 6:11). Die Sünde kann niemals durch deine Bemühungen bekämpft werden, sondern nur durch den Glauben, dass Jesus diesen Kampf für dich gewonnen hat.

 

Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus!

(1. Korinther 15:57)

 

Du wurdest also erlöst! Nicht nur von deiner Schuld, sondern auch von der Macht der Sünde. Halleluja!