Ich wünsche mir für dich wirklich, dass du diesem Jesus mit allem was du hast nachfolgst.  Hier in unserem Wandel mit Jesus können wir keine halben Sachen machen.

Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich. Und wer sich nicht ganz für mich einsetzt, der schadet meiner Sache.» (Lukas 11:23)

Es ist gefährlich zu meinen, dass du nur ein paar Bereiche deines Lebens Jesus übergeben könntest, währenddem du andere Bereiche für dich behältst. Alles muss unter seine Herrschaft kommen. Ich glaube du weisst, dass es das Beste für dich wäre, diesem Jesus wirklich alles zu geben und alles auf ihn zu setzen. Was hält dich davon ab? Vielleicht weisst du, dass ein Bereich deines Lebens nicht mit ihm übereinstimmt. Du fürchtest dich, diesen Bereich deines Lebens in der radikalen Nachfolge umgestalten oder sogar aufgeben zu müssen. Vielleicht denkst du, dass Gott ein Spielverderber ist, und dir die spassigen Sachen im Leben wegnehmen möchte. Dieses Denken treffe ich nicht nur bei den Menschen dieser Welt an, sondern auch bei Christen. Ich möchte dich nicht verurteilen, aber wenn du so denkst, beweist das einfach nur, dass du noch nicht viel von Gott weisst. Und das ist okay so, soll aber nicht so bleiben.

“God is Mr. Pleasure himself, so don’t settle for less and get the real thing.”

Ich möchte dich wirklich dazu auffordern, ehrlich mit dir selbst zu sein. Ist es wirklich so wichtig, dich an dieser Sache festzuhalten? Bist du dir wirklich sicher, dass dir das Leben geben wird? Schlussendlich kann dir niemand deine Entscheidungen abnehmen. Aber schau heute Abend in dich hinein, und überleg für dich selbst, ob es irgendetwas in deinem Leben gibt, dass dich an der ganzen Nachfolge von Jesus hindert. Es ist mir unheimlich wichtig, dass es bei dir nicht irgend so ein Stein am Fuss gibt, der dich von Jesus abhalten möchte.

Ich habe früher oft so gepredigt. Ich verlangte von mir selbst immer radikale Nachfolge und habe dies auch von meinen Mitmenschen verlangt. Inzwischen mag ich das Wort «radikal» eigentlich nicht mehr so, aber mir fällt kein Besseres ein. Es erinnert mich zu fest an meine eher religiöse Zeit im Glauben.

Ich habe diese Art und Weise zu predigen aufgegeben, sobald ich die Botschaft der Gnade tiefer entdeckt habe. Es war die Zeit, in der ich zu schmecken begann, welch grossartige Identität mir Gott geschenkt hat. Diese Botschaft war von da an Dreh- und Angelpunkt meines Lebens und ist es auch heute noch! Nur bin ich inzwischen auch wieder mutig geworden, euch zu fordern. Denn du bist einfach eine wunderbare neue Schöpfung. Du bist heilig, rein und ohne Makel (Kolosser 1:22). Du hast deine selbstsüchtige Natur, das Fleisch, mit all diesen schrecklichen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt (Galater 5:24). Dein Leben ist jetzt Christus (Philipper 1:21) und du gehörst Gott und lebst jetzt für ihn (2. Korinther 5:15). Und es wäre eine unglaubliche Verschwendung, wenn du diese Identität nicht ausleben würdest.

“Don’t settle for less and get the real thing!”

Darum möchte ich dir heute Abend eine Stelle im Korintherbrief näherbringen, die es als Christ ernst zu nehmen gilt, wenn du das wahre Leben ergreifen möchtest:

Korinther 9:24-27
«Ihr wisst doch, wie es ist, wenn in einem Stadion ein Wettlauf stattfindet: Viele nehmen daran teil, aber nur einer bekommt den Siegespreis. Macht es wie der siegreiche Athlet: Lauft so, dass ihr den Preis bekommt!» Vers 24

Paulus malt den Korinthern ein Bild vor Augen, welches ihnen äusserst vertraut ist. Sie haben schon viele Wettkämpfe gesehen und denjenigen zugejubelt, die den Siegespreis in die Luft halten konnten. Paulus versetzt nun aber die Korinther selbst in die Position eines Wettkämpfers. Auch sie sind in einem Stadion und sollen wie der siegreiche Athlet handeln: Nämlich so laufen, dass sie gewinnen und den Preis bekommen. Du fragst mich nun, warum sie denn in einem Stadion sein sollten? Könnte es sein, dass die Engel und Dämonen dieser Welt gespannt zuschauen, wie wir uns entscheiden und unseren Lauf laufen? Nicht dass sie bloss untätige Zuschauer wären, aber sicherlich bekommen sie mit, wie wir uns dieser Aufgabe annehmen.

«Jeder Wettkämpfer ist in jeder Hinsicht enthaltsam. Die Athleten tun es für einen Siegeskranz, der bald verwelkt. Unser Siegeskranz hingegen ist unvergänglich.» Vers 25

Wer auch immer der Beste sein und sein Ziel erreichen möchte, muss lernen, enthaltsam in denen Sachen leben zu können, die ihn von seinem Ziel abhalten. Er kann an vielen Dingen nicht teilnehmen, die sogenannte «normale» Leute ständig ausüben können. Denn ein Läufer muss zum Beispiel schauen, dass sein Körper in bester Form bleibt. Exzessiver Alkoholkonsum liegt in solch einem Leben nicht drin, gesunde Ernährung und genügend Schlaf sind ein Muss. Er kann an vielen Partys nicht teilnehmen und kann sich auch keine energieraubenden Beziehungen leisten. Ist dies für einen leidenschaftlichen Läufer ein Problem? Nein, denn er hat ein ganz klares Ziel vor Augen: Den Siegeskranz. Um dieses Ziel zu erreichen, bringt er alle Opfer (welche sich für ihn nicht unbedingt als Opfer anfühlen müssen).

Paulus vergleicht sich mit diesem Läufer und macht den Korinthern klar:

«Für mich gibt es daher nur eins: Ich laufe wie ein Läufer, der das Ziel nicht aus den Augen verliert, und kämpfe wie ein Boxer, dessen Schläge nicht ins Leere gehen.» Vers 26 

Paulus ist dieser Läufer, der sein Ziel vor Augen hat. Er ist ergriffen von dem was er in Christus erreichen kann und weiss, dass kein Opfer für dieses Ziel zu Schade ist. Er weiss auch, dass seine Schläge nicht ins Leere gehen, sondern er erreicht mit ihnen genau das, was sie bewirken sollen (metaphorisch gesprochen versteht sich).

«Ich schlage meinen Körper und mache ihn zum Sklaven. Denn ich möchte nicht anderen predigen und dann als einer dastehen, der sich selbst nicht an das hält, was er sagt.»

Vers 27

Ein Läufer kann sich nicht von seinem Körper beherrschen lassen, sondern muss über seinen Körper Herr sein. Natürlich gibt er ihm was er wirklich braucht und versorgt ihn auch auf die Art und Weise, dass er sein Bestes geben kann. Aber er hat seinen Körper unter Kontrolle und der Köper macht, was dem Läufer gefällt und was der Zielerreichung dient.

Genau auf dieselbe Art und Weise hält auch Paulus seinen Körper unter Kontrolle. Natürlich schlägt er ihn nicht wirklich. Wichtig ist hier, dass der Körper ihm dient ihm und nicht er dem Körper. Denn wer sich von seinem Körper beherrschen lässt, kann noch so gute Vorsätze und Prinzipien haben, er wird schlussendlich fremdgesteuert. Nicht dass der Körper etwas Schlechtes wäre, ganz und gar nicht! Der Körper ist eine wunderbare Schöpfung Gottes. Aber er funktioniert am besten unter der Herrschaft von einem wachen und klaren Geist.

Aber was bedeutet das nun für uns genau? 

Gott hat jedem von uns ein Ziel vor Augen gesetzt. Jeder hat einen Lauf zu laufen und diesen so zu laufen, dass er ihn gewinnt. Was genau dieser Lauf und dieses Ziel ist, erfährst du in deinem Wandel mit Gott immer genauer. Als Wettkämpfer, die alles geben um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir in allem enthaltsam leben können, was uns von der Entwicklung unseres vollen Potenzials abhält. Ich kann es mir nicht mehr leisten, schlechte Freunde um mich zu haben die mir meine Zeit und Energie rauben und meinen Charakter verderben. Ich kann es mir nicht mehr leisten, irgendwelche Beziehungen mit dem anderen Geschlecht einzugehen die mich emotional ermüden und meinen Fokus vom Wesentlichen ablenken. Ich kann es mir nicht mehr leisten einen ungesunden Lebensstil zu pflegen, der meinen Körper träge und unbrauchbar macht und mir so nicht die Konzentration geben kann, die ich benötige. Ich kann es mir nicht mehr leisten meine Zeit für unnütze Aktivitäten zu gebrauchen, die niemandem etwas bringen und mich leer und ausgesaugt zurücklassen. Ich bin mir für all das einfach viel zu Schade und will das richtige Leben! Ich gebe mich nicht einfach mehr mit einem durchschnittlichen Leben zufrieden, sondern ich bin ein Sieger und laufe so wie ein Sieger läuft! Ich laufe zielgerichtet und arbeite hart an den Dingen, die sich wirklich lohnen. Mein Körper unterstützt mich dabei und ich gebe ihn nicht hin für die niederen Triebe, die in dieser Welt herrschen. Warum sollte ich heute predigen und mich dann aus dem Lauf verabschieden? Der unvergängliche Siegeskranz steht ja vor mir bereit und eine Unmenge an Zuschauer beobachtet gespannt ob ich ihn ergreifen werde.

Werde ich?

Wirst du?

Die Antwort hängt wohl stark davon ab, inwiefern wir wirklich nach dem wahren Leben hungern und uns nicht mit weniger zufrieden geben.

Don’t settle for Less and get the Real Thing!